Falkenstein - Chorausfahrt Oktober 2008
Am 11. Oktober war es soweit. Endlich! 10 Jahre hat es gedauert, bis der Freudenberger Männerchor und der Gesangverein Dürrröhrsdorf wieder ein gemeinsames Treffen festgemacht hat. Und damit keiner von beiden einen zu langen Anfahrtsweg hat, haben wir uns im schönen Vogtland getroffen.
Früh zeitig ging es los und das war ein Verhängnis, denn auf dem Rastplatz Auerswalder Tor mussten wir feststellen, dass wir zwar unsere Fleischproduktion leergekauft hatten und somit tollen Belag für die Brötchen hatten, aber diese fehlten. Oh weh, die standen noch bei Mehnert’s und warten darauf, von uns mitgenommen zu werden. Nachdem der Schreck verdaut war, freuten sich die Verkäufer der Raststätte. So viele Brötchen auf einmal haben die noch nie verkauft. Eine tolle Idee von Günther und schön warm waren sie auch. Gut gelaunt ging es dann weiter nach Annaberg, wo wir uns mit den Freudenberger Sangeskollegen trafen. In der wunderschönen St. Anna Kirche bekamen wir eine sehr interessante und lehrreiche Führung durch die Kirche. Interessante Erkenntnisse gab es bei den Erläuterungen der einzelnen Lebensbilder an der Empore. Schon ganz früher wussten die Menschen, dass Frauen ab 40 den Geldbeutel tragen, etwas zänkisch sind und die Elster im Wappen haben. Bei den Männern haben sie sich zwar etwas im Alter vertan, denn wer kennt einen Mann, der erst mit 80 Jahren Altersstarsinn hat und erst mit 60 einen Wohlstandsbauch.
Das Ambiente bot sich förmlich an, unsere Sangeskünste vorzutragen. Unter Leitung von Iris Ebert und Otto Meier erfreuten wir Gäste der Kirche mit unserem Gesang.
Die Fahrt ging weiter zum Pumpspeicherwerk Markersbach, wo wir unsere Mittagspause bei schönstem Sonnenschein einlegten. Und eine tolle Idee, unserem Geburtstagskind an diesem 11. Oktober zu gratulieren. Der werdende Vater Bodo kam mit ganz viel Sekt im Gepäck und einer kugelrunden Katrin angefahren. Einfach alles optimal. Mit einer guten Grundlage im Magen ging es auf nach Bockau zur Besichtigung der Spirituosenfabrik. Natürlich konnte man die "Wilde Sau" und viele anderen Liköre verkosten, ehe die meisten so richtig den Geldbeutel geschröpft haben. Und ob das wohl am Likör lag, dass Bernd das Spirituosenfabrikschild fast umgehauen hätte??
Und wieder ging es hinein in den Bus durch das schöne Vogtland. Gisela konnte sich gar nicht satt sehen an der schönen bunten Laubfärbung. Immer und immer wieder kamen die Worte über ihre Lippen. Aber echt ins Staunen kamen wir dann an der "Aschbergschanze – Vogtland-Arena". Es gab die Möglichkeit, mit Gondeln, Viererwagen auf Schienen, bis ganz nach oben zum Absprung zu fahren, was auch ganz viele nutzten, denn die Rettungssanitäter standen unten ja bereit. Jeder hatte einen Sprung frei!
Und laut Maik (unserem Busfahrer) war das für diesen Tag der vorletzte Höhepunkt. Wie? - der letzte ist doch auf dem Hotelzimmer, wunderte sich Klaus, sollen wir gleich ins Bett? Aber nein. Erst wollten wir doch noch den schönen Hutzenabend im Hotel in Falkenstein genießen. Wir hatten das ganze Hotel für uns allein, denn mit zwei Chören war es restlos ausgebucht. Es war köstlich. Die vogtländischen "Maderl" klärten uns über das Leben früher, ihre Gepflogenheiten und die Kleidung auf. Mit Gedichten und Gesang und einer kleinen Modenschau unterhielten sie uns eine Stunde lang. Katrin und Achim B. erfreuten uns sogar als Model’s. Beide sahen in Tracht und Nachtkleid für den Herrn schick aus. Mit Gesang, Unterhaltung und Tanz klang der Abend dann so gegen 2 Uhr aus.
Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück starteten wir in Etappen zur Spitzenstickerei in Hammerbrücke. Da diese Schauwerkstatt nicht so viel Platz für uns alle hatte, mussten wir versetzt fahren. Aber, was wir da zu sehen bekamen unterstreicht und rechtfertigt den Preis von Plauener Spitze. Noch von Lochbändern gelesene Muster, verarbeiteten die wirklich alten Maschinen die Informationen zu phantastischen Decken und Spitzen. Natürlich konnten viele Frauen den Geldbeutel nicht zu halten. Sie finden immer ein Deckchen oder ein Spitzenartikel für die gute Stube.
Dann ging die Fahrt weiter auf den Aschberg auf über 900 m Höhe. Dort hatten wir einen gigantischen Blick ins Tal, doch als wir unten ankamen waren wir von dichtem Nebel umgeben. Aber das tat unserer Laune keinen Abbruch. Anja Krumme, unsere Stadtführerin, wusste viele interessante Dinge zu berichten und so führte sie uns auch nach Markneukirchen in die Musikinstrumentenhochburg. Bei Hüttel’s im Musikinstrumentenmuseum ging uns das Herz auf, bei so vielen tollen alten Teilen. Von der Musiktruhe über das Grammophon bis hin zum elektrischen Klavier und Leierkasten. Alles natürlich mit Musik und lustigen Erklärungen von Frau und Herrn Hüttel. Einfach köstlich. Man stellt wieder einmal fest: Musik verbindet so viele Menschen miteinander und trägt Freude in die Herzen.
Unsere Mittagsrast verbrachten wir wieder in luftiger Höhe in Schöneck Der Nebel verzog sich und die Sonne zauberte die tollsten Farben in die Natur. Renate tischte die Rester auf und wir stießen mit Sekt auf unser gemeinsames Treffen an. Nach einem Gruppenfoto machten wir uns auf zum letzten gemeinsamen Erlebnis unserer Ausfahrt. Das schöne Wetter lockte uns an die Talsperre Pöhl zu einer einstündigen Schifffahrt. Wir unterhielten den Kahn mit unserer Musik. Hier konnte man noch einmal den Sommergedanken nachsinnen, denn die Talsperre ist ein beliebter Urlaubsort. Ob Camping, Bungalow oder einfach nur Baden, erholen kann man sich hier auf alle Fälle.
Zum Abschied sangen beide Chöre noch einmal ein Lied und leider hieß es dann, jeder fährt in eine andere Richtung. Aber eines steht fest, wir wollen nicht wieder 10 Jahre warten, bis wir uns das nächste Mal sehen. Es war wirklich sehr schön und schöne Dinge sollte man bekanntlich ja öfter tun.
Gegen 19.00 Uhr trafen dann alle wieder in ihren Stuben ein und wer weiß, ob sie einen Hutz’nabend als Höhepunkt noch hatten.........
Mein Dank gilt dem Busunternehmen Steglich, dem Organisationsteam und fleißigen Kuchenbäckern und Renate’s Versorgungsteam.
Bis bald Eure Helga